Die Rückkehr der YPS-UFOs?

Kennen Sie noch YPS? Das war eine von 1975 bis 2000  in Deutschland erscheinende Kinderzeitschrift, die die heute nicht unüblichen Zeitschriftenbeilagen (sog. Gimmicks) populär machte. YPS gilt als Vorreiter innovativer Gimmicks und hat die Kindheit einer ganzen Generation begeistert. Mit bekannten Gimmicks wie den Urzeitkrebsen, unzähligem Detektiv-Zubehör und teilweise guten physikalischen Experimenten bliebt YPS unvergessen als es 2000 eingestellt wurde. Der Versuch einer Wiederbelebung des Konzepts 2005 scheiterte.

Für UFO-Forscher rückte das Magazin aus einem bestimmten Grund in den Fokus und wird vielen damaligen Aktiven so auch immer in Erinnerung bleiben. Mehrmals lag der Zeitschrift als Gimmick ein Solar-Zeppelin bei, welcher, mit warmer Luft gefüllt, am Himmel schwebte und so für den ein oder anderen UFO-Alarm sorgte. Dunkle, zigarrenförmige Gebilde, manchmals sogar als „Mutterschiffe“ bezeichnet, wurden von UFO-Zeugen berichtet. Seitdem hat der Solar-Zeppelin seinen festen Platz in den Reihen der UFO-Stimuli.

Nun ist YPS wieder da. Seit dem 11. Oktober liegt das beliebte Heft mit verändertem Konzept. Auferstanden als Männermagazin, richtet sich YPS nun an 30- bis 45-Jährige, die mit dem alten Yps aufgewachsen sind, um Kindheitserinnerungen zu wecken. Das Konzept schien aufzugehen. Binnen kürzester Zeit war das Heft vergriffen. Als Gimmick lagen dem neuen YPS übrigens die beliebten Urzeitkrebse bei.

Ob uns das auch die YPS-UFOs in einer der kommenden Ausgaben zurückbringt? Zumindest in der aktuellen Ausgabe nimmt Dominik Scherer in einem Abriss der Geschichte von YPS Bezug auf den UFO-Alarm (Auszug):

Wenn die Schnur des drei Meter langen Ballons riss, flog er mühelos mehrere hundert Meter hoch. Quer durch Deutschland hielten Polizei, Radio und Zeitungen wegen UFO-Alarms den Atem an. Seinen Höhepunkt erreichte die UFO-Panik in Hamburg, nachdem im Mai 1980 YPS-Extra Nr. 3 erschienen war. Eine Boing 727 musste für 12 Minuten am Boden bleiben, bis geklärt war, was dort durch den Luftraum schwebte. Die Polizei rückte am selben Tag fünfmal mit Hubschraubern an, um Zeppeline zu Boden zu drücken. Als Konsequenz verfügte die Luftaufsicht ein Startverbot für Solar-Zeppeline und ein Verkaufsverbot der YPS-Ausgabe an Fluhafen-Kiosken.

Links:

www.yps.de

www.ypsfanpage.de

T.A. Günter

T.A. Günter ist seit 1997 Mitglied der Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens (GEP) e.V. Bis 2006 war er sowohl für CENAP als auch für die GEP als Falluntersucher tätig. Von 2000 bis 2010 war er Beisitzer des GEP-Vorstands. Heute kümmert er sich aufopfernd um die Internetseiten des Vereins sowie das Layout des internen Mitgliedermagazins "GEP Insider". Im Havelland aufgewachsen, lebt und arbeitet T.A. Günter heute bei und in Hamburg.