Auf Gegenlichtaufnahmen können schon mal Lichterscheinungen oder Objekte zu sehen sein, die auf eine Linsenreflexion (Blendenfleck – Lens Flare) zurückzuführen sind.
Charakteristisch dafür sind folgende Punkte:
1. Das Objekt wurde nicht selbst beobachtet, sondern erst beim späteren Betrachten der Aufnahme darauf entdeckt.
2. Im Bild ist eine Gegenlichtquelle zu sehen.
3. Die Achse zwischen Gegenlichtquelle und Objekt führt (etwa) durch die Bildmitte.
Gerade bei Aufnahmen, in denen die Sonne oder andere starke Lichtquellen zu sehen sind, treten häufig Linsenreflexionen auf.
Dabei wird ein Teil des einfallenden Lichts von den Glasflächen der Linsen im Objektiv hin und her gespiegelt und kann, wenn die Lichtquelle wesentlich heller als das Umgebungslicht ist, einen oder mehrere Blendenflecke erzeugen. Anzahl, Position im Bild, Form und Farben sind abhängig vom Winkel des einfallenden Lichts, von der Form der Blende, von der Anzahl der Linsen im Objektiv und von der Vergütung der Linsen. Selbst wenn sich die Lichtquelle außerhalb des Bildes aber noch am verdeckten Rand befindet, kann sie durch Streulicht Reflexionen erzeugen.
Eigene Versuche von bewusst herbeigefügten Reflexionen haben gezeigt, dass die Achsen zwischen der Gegenlichtquelle und der Reflexion nicht immer exakt durch die Bildmitte führen müssen. Offensichtlich führen geräte- oder objektivspezifische Faktoren zu einer leichten Verzerrung des Bildes. Wir können daher bei der Beurteilung ähnlicher Aufnahmen eine Reflexion nicht ausschließen, wenn deren Achse nicht exakt durch die Bildmitte führt.
Beispiele für Linsenreflexionen (aus eigenen Fotoexperimenten):
Aus Videoexperimenten:
Aus den eigenen Fallakten:
20150915 A, 52134 Herzogenrath
Weitere Informationen:
Klassische UFO-Aufnahme, 19.07.1952 (eigentlich 1965), Kapitol, Washington, D.C. und hier