Europäische UAP‑Sichtungen 2019–2024: Auf dem Weg zu einem breiteren und inklusiveren EuroUFO-Barometer
Die jährliche Erhebung europäischer UFO-Sichtungsberichte hat sich im Jahr 2024 deutlich verbessert: Fünf weitere nationale Organisationen schlossen sich der Initiative an, und zwei internationale Sammlungen trugen dazu bei, dass insgesamt 29 europäische Länder erfasst wurden.
Umfang, Quellen und Zielsetzung der Aktualisierung 2025
Der vorliegende aktualisierte Bericht stellt gegenüber der im Juni 2024 veröffentlichten Vorgängerausgabe einen bedeutenden Fortschritt dar. Während sich die letztjährige Arbeit auf Rohmeldedaten aus elf europäischen Ländern konzentrierte, erweitert die aktuelle Aktualisierung sowohl die geografische Abdeckung als auch die Basis des Datensatzes erheblich. Erstmals stützt sich dieser jährliche Überblick nicht nur auf langjährig bestehende nationale zivile Organisationen und offizielle Stellen, sondern auch auf neu gegründete oder reaktivierte Netzwerke sowie auf ein bislang beispielloses Niveau internationaler Datenweitergabe. Zwei wesentliche Entwicklungen prägen die diesjährige Aktualisierung.
Erstens die Integration von fünf zusätzlichen europäischen Ländern, für die verlässliche nationale Angaben durch die Gründung, Reaktivierung oder Fortführung lokaler Organisationen gewonnen werden konnten. In der Tschechischen Republik wurde das frühere Projekt Záře unter dem neuen Namen Tým Záře erfolgreich wiederbelebt und damit eine nach 2020 ins Stocken geratene nationale Datenerfassung wieder aufgenommen. In Griechenland markiert die Gründung von GRUFON (Greek UFO Network) im September 2025 den ersten ernsthaften Versuch seit Jahrzehnten, einen dauerhaften nationalen Rahmen für die Meldung und Analyse von UAP zu etablieren. Auch Spanien verzeichnet wichtige Fortschritte durch die Einbeziehung von Project CUCO (gegründet 2002), womit die systematische Datenerfassung erstmals über die langjährige, jedoch geografisch auf Katalonien beschränkte Tätigkeit des CEI (Centre d’Estudis Interplanetaris) hinaus ausgeweitet wird. In Portugal wurde mit der Gründung von STELLAR im Jahr 2023 eine nationale Struktur zur systematischen Sammlung von UAP‑Berichten wieder eingeführt und damit eine langjährige Lücke auf der Iberischen Halbinsel geschlossen. Schließlich konnte auch die Ukraine trotz außergewöhnlicher Umstände aktualisierte, wenn auch notwendigerweise partielle Daten über ZOND beisteuern, eine Organisation unter dem Dach der Aerospace Society of Ukraine. ZOND setzt eine wissenschaftliche Tradition fort, die Anfang der 1980er‑Jahre unter der Nationalen Akademie der Wissenschaften begründet wurde, und untersucht anomale Phänomene kontinuierlich seit 2004 – auch während des anhaltenden Krieges.
Die zweite zentrale Entwicklung ist methodischer Natur und möglicherweise von noch größerer Tragweite. Erstmals erklärte sich die weltweit größte zivile UFO‑Organisation, MUFON (Mutual UFO Network, USA), bereit, ihre europäischen Daten mit EuroUfo.Net zu teilen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es, Berichte aus europäischen Ländern einzubeziehen, in denen derzeit keine nationale zivile oder offizielle UAP‑Organisation existiert, und adressiert damit eine der hartnäckigsten strukturellen Schwächen europaweiter Analysen. MUFON wurde 1969 gegründet und ist das älteste und größte zivile UFO‑Untersuchungs‑ und Forschungsnetzwerk der Welt.
Dank dieser Zusammenarbeit können nun Daten aus 21 weiteren europäischen Ländern, die zuvor in den kontinentalen Übersichten fehlten, in einem eigenen Abschnitt dieses Berichts berücksichtigt werden (siehe Abschnitt 3). Für den Referenzzeitraum 2019–2024 umfassen allein diese von MUFON stammenden Angaben insgesamt 3.353 gemeldete Ereignisse in 29 Ländern, wodurch die empirische Grundlage des EuroUFO-Barometers erheblich erweitert wird.
Infolgedessen geht die diesjährige Aktualisierung weit über eine einfache jährliche Überarbeitung hinaus. Sie vereint nun die ursprüngliche Kerngruppe europäischer Länder mit langjährigen nationalen UAP-Organisationen, neu integrierten Ländern mit direkten organisatorischen Kontakten und einer großen zusätzlichen Gruppe von Ländern, die durch das standardisierte Meldesystem von MUFON vertreten sind. Zusammengenommen ermöglichen diese Quellen den bislang umfassendsten und vollständigsten Überblick über die europäischen UAP-Meldungen.
Um dieser Vielfalt an Datenquellen Rechnung zu tragen, wurde der analytische Rahmen des Berichts bewusst differenziert gestaltet. Grafische Analysen und Längsschnittvergleiche beschränken sich auf Länder mit ansässigen Organisationen und kontinuierlicher nationaler Datenerhebung, während Daten aus MUFON-Quellen separat und ausschließlich in Tabellenform dargestellt werden. Auf dieser Grundlage gliedert sich der Bericht in zwei Hauptabschnitte. Der erste untersucht die Entwicklung und Merkmale der UAP-Meldungen in Ländern mit etablierten nationalen Organisationen. Der zweite Teil präsentiert UAP-Meldungen, die aus europäischen Ländern ohne nationale Erfassungsstrukturen an das Fallmanagementsystem von MUFON übermittelt wurden, als beschreibenden Überblick, der die grundlegenden Meldeaktivitäten und das zukünftige Potenzial hervorhebt.
Wie in früheren Ausgaben ist es wichtig zu betonen, dass die in diesem Bericht vorgestellten Zahlen in erster Linie gemeldete Beobachtungen widerspiegeln und nicht bestätigte anomale Phänomene. Unter Forschenden und Ermittelnden in ganz Europa ist bekannt, dass die überwiegende Mehrheit dieser Zeugenaussagen letztlich auf Fehlidentifikationen natürlicher oder vom Menschen verursachter Phänomene zurückzuführen ist, darunter Satelliten (insbesondere Starlink-Konstellationen), die Internationale Raumstation ISS, Drohnen, Flugzeuge, atmosphärische Effekte und gewöhnliche Himmelsobjekte wie Sterne und Planeten. Obwohl solche Fälle in den nationalen Datensätzen überwiegen, ist ihre systematische Erfassung nach wie vor wertvoll, um die Dynamik der Meldungen, die öffentliche Wahrnehmung und die wiederkehrenden Ursachen für Verwirrung zu verstehen, die die UAP-Statistiken prägen.
Nur ein sehr kleiner Teil der Fälle bleibt nach der Untersuchung ungelöst, und selbst diese weisen selten eine starke Beweiskonsistenz auf. Beispielsweise stammt der jüngste Fall, der im Rahmen der französischen GEIPAN als „unbekanntes Phänomen” mit mäßiger Konsistenz eingestuft wurde, aus dem Jahr 2020, während der letzte vorherige vergleichbare Fall aus dem Jahr 2018 stammt. Eine spezielle länderübergreifende Analyse, die sich auf die kleine Untergruppe der ungelösten Fälle der letzten fünf bis zehn Jahre konzentriert, wäre daher ein besonders relevanter Ansatz für zukünftige Forschungsarbeiten, würde jedoch den Rahmen des vorliegenden Berichts sprengen.
Gleichzeitig bestehen weiterhin erhebliche strukturelle Einschränkungen. Trotz allmählicher Verbesserungen beim Datenaustausch und bei der Datenkonsolidierung fehlt es in Europa nach wie vor an einem harmonisierten institutionellen Rahmen für die Erhebung und Analyse von UAP-Daten. In vielen Ländern hängen die nationalen Datensätze stark von den anhaltenden Bemühungen einer sehr kleinen Zahl von Freiwilligen ab, wodurch die Meldesysteme anfällig für vorübergehende Unterbrechungen oder Diskontinuitäten sind. Diese Anfälligkeit zeigt sich daran, dass für das Vereinigte Königreich für das Jahr 2024 keine konsolidierten nationalen Daten vorliegen und dass auch der italienische Datensatz für das Jahr 2024 teilweise Lücken aufweist.
In diesem Zusammenhang spielt EuroUfo.Net eine nützliche koordinierende Rolle, indem es eine stabile Plattform für die Zusammenarbeit, den Informationsaustausch und die methodische Diskussion zwischen nationalen Organisationen und unabhängigen Forschern in ganz Europa bietet. Obwohl EuroUfo.Net keine formelle institutionelle Einrichtung ist, ermöglicht es Kontinuität, indem es langfristige Kontaktpunkte aufrechterhält, den Datenaustausch fördert und vergleichende Ansätze für nationale Statistiken unterstützt. Dieses informelle, aber beständige Netzwerk trägt zu einer größeren Kohärenz der Analysen auf europäischer Ebene bei und hilft, die strukturelle Fragmentierung, die die UAP-Datenerhebung auf kontinentaler Ebene kennzeichnet, bis zu einem gewissen Grad zu mildern.
Dennoch zeigen die seit dem letzten Bericht erzielten Fortschritte, dass schrittweise, kooperative Bemühungen, insbesondere grenzüberschreitend, die Qualität und den Umfang der europäischen UAP-Überwachung erheblich verbessern können. Die Weiterentwicklung formeller und informeller Kooperationsrahmen bleibt unerlässlich, um ein einheitlicheres und transparenteres Verständnis der gemeldeten UAP-Aktivitäten in Europa zu erreichen.
1. Jährliches Meldevolumen von UAP‑Ereignissen in Europa (2019–2024)
Bevor wir uns die Verteilung auf Länderebene ansehen, ist es sinnvoll, die allgemeine Entwicklung der gemeldeten UAP-Ereignisse in Europa im Zeitraum 2019–2024 zu betrachten. Im sechsjährigen Referenzzeitraum wurden in den europäischen Ländern, die in diesem Update erfasst sind, insgesamt 32.253 UAP-bezogene Ereignisse gemeldet. Die jährlichen Gesamtzahlen schwanken innerhalb eines relativ engen Bereichs, von einem Minimum von 4.833 Meldungen im Jahr 2021 bis zu einem Höchstwert von 6.679 im Jahr 2020, mit einem Gesamtdurchschnitt von etwa 5.375 Meldungen pro Jahr. Diese allgemeine Stabilität deutet darauf hin, dass die UAP-Meldungen in Europa auf kontinentaler Ebene im Laufe der Zeit weitgehend konstant geblieben sind, ungeachtet kurzfristiger Schwankungen, die mit spezifischen nationalen Kontexten oder externen Faktoren zusammenhängen.
Tabelle 1: Jahreswerte des Datensatzes von 2019 bis 2024

Hinweis: Die Daten für 2024 sind für Italien und das Vereinigte Königreich unvollständig; die Gesamtsumme ist daher unterschätzt.
Was den auffälligen Anstieg zwischen 2019 und 2020 betrifft, so wurde bereits zuvor festgestellt, dass dieser auf drei Länder zurückzuführen sein könnte: Belgien, Deutschland und die Niederlande. Eine plausible Hypothese für diesen Anstieg ist, dass in diesem Jahr die Starlink-Satelliten von SpaceX ihren Betrieb aufgenommen haben. Verwechslungen zwischen diesen Satelliten und UAP kommen häufig vor, da neu gestartete Satelliten als unheimliche, helle, gerade Linien oder „Lichtzüge” am Nachthimmel erscheinen und selbst für Piloten ungewöhnlichen Luftphänomenen ähneln, was zu zahlreichen UAP-Meldungen führt, bevor sie sich in ihre Betriebsbahnen ausbreiten und dann schwerer zu erkennen sind. Diese „Satellitenzüge” sind einfach Gruppen von 50 bis 60 Satelliten, die zusammen gestartet werden, das Sonnenlicht reflektieren und in der Dämmerung gut sichtbar sind, sodass sie fälschlicherweise als potenzielle UAP identifiziert werden.
Anfang 2020 diskutierten einige Forscher eine weitere kontextbezogene Überlegung, nämlich den möglichen Einfluss von Verhaltensänderungen im Zusammenhang mit COVID-19 (wie z.B. Veränderungen bei Outdoor-Aktivitäten und Himmelsbeobachtungen während des Lockdowns) auf die Anzahl der UAP-Meldungen. Empirische Untersuchungen zu dieser Hypothese haben jedoch keinen kausalen Zusammenhang bestätigt: So fand beispielsweise eine im Journal of Scientific Exploration veröffentlichte Studie keine Hinweise darauf, dass pandemiebedingte Verhaltensänderungen die UAP-Meldungsraten in den Vereinigten Staaten signifikant beeinflusst hätten. Dieser Zusammenhang ist zwar aus historischer Sicht interessant, sollte jedoch nicht als wesentlicher Erklärungsfaktor für den Anstieg der europäischen Daten im Jahr 2020 interpretiert werden.
Von dieser Gesamtzahl aus sechs Jahren stammen 28.900 Berichte (etwa 90%) von nationalen zivilen oder offiziellen UAP-Organisationen, die den primären analytischen Datensatz bilden, während 3.353 Berichte (etwa 10%) aus dem MUFON Case Management System (CMS) stammen. Obwohl zahlenmäßig geringer, spielt der Beitrag von MUFON eine überproportionale Rolle bei der Erweiterung der geografischen Abdeckung. Dank dieser Zusammenarbeit sind nun Berichte aus 21 weiteren europäischen Ländern, die zuvor in den kontinentalen Übersichten von EuroUfo.Net fehlten, in diesem Barometer enthalten. Infolgedessen umfasst die Aktualisierung für 2025 Daten aus insgesamt 37 europäischen Ländern, wodurch sowohl der demografische als auch der territoriale Umfang der Analyse erheblich erweitert wurde (siehe Abbildung 1).
Abbildung 1. Einfache politische Karte Europas (zur geografischen Orientierung)

Die vergleichsweise niedrigere Gesamtzahl für 2024 sollte daher mit Vorsicht interpretiert werden. Wie bereits erwähnt, fehlen noch die konsolidierten Jahresdaten von drei Organisationen, die normalerweise einen erheblichen Beitrag leisten, insbesondere im Vereinigten Königreich und in Italien. Auf der Grundlage der jüngsten historischen Werte würde die Einbeziehung dieser fehlenden Daten wahrscheinlich mehrere hundert zusätzliche Meldungen in der Größenordnung von 700 bis 800 Fällen hinzufügen, wodurch die Gesamtzahl für 2024 nahe an die von 2023 heranreichen würde. Der offensichtliche Rückgang im Jahr 2024 spiegelt somit eher die begrenzte Verfügbarkeit von Daten wider als einen bedeutenden Rückgang der Meldungen selbst.
Über die absoluten Zahlen hinaus stellt der vorliegende Datensatz einen großen Fortschritt gegenüber früheren europäischen Übersichten dar. Während frühere Barometer in der Regel auf weniger als ein Dutzend Länder beschränkt waren, umfasst die aktuelle Zusammenstellung einen großen Teil der Bevölkerung und der geografischen Fläche Europas und deckt West-, Nord-, Süd-, Mittel- und Teile Osteuropas ab. Es ist jedoch zu beachten, dass die von MUFON abgeleiteten Daten wahrscheinlich nur einen Bruchteil der tatsächlichen Meldungen in diesen zusätzlichen Ländern widerspiegeln, da sie in erster Linie Meldungen von Personen erfassen, die die US-amerikanische Organisation kennen und motiviert sind, ihre Beobachtungen über eine ausländische Meldeplattform und nicht über lokale oder nationale Strukturen einzureichen.
Trotz dieser Einschränkung stärkt die erweiterte Abdeckung den Wert des EuroUFO-Barometers als Indikator für die Meldungsdynamik auf kontinentaler Ebene erheblich und unterstreicht gleichzeitig die Bedeutung einer fortgesetzten institutionellen Zusammenarbeit, um die Vollständigkeit und Repräsentativität künftiger Ausgaben zu verbessern.
Insgesamt repräsentieren die 37 europäischen Länder, die in dieser Ausgabe des Barometers berücksichtigt wurden, eine klare Mehrheit der Bevölkerung und der Fläche Europas. Sie umfassen alle wichtigen Ballungszentren in Westeuropa, den nordischen Ländern, Südeuropa und einem Großteil Mittel- und Osteuropas, darunter auch geografisch ausgedehnte Staaten wie Norwegen, Schweden und Russland. Obwohl genaue bevölkerungsgewichtete Vergleiche aufgrund unterschiedlicher Definitionen von „Europa“ nur annähernd möglich sind, machen die in diesem Bericht behandelten Länder plausibel weit über zwei Drittel der Einwohner Europas und einen vergleichbaren Anteil seiner Landmasse aus.
Dennoch bestehen weiterhin erhebliche Lücken. Mehrere europäische Länder verfügen nach wie vor über keine erkennbare nationale zivile oder behördliche Struktur für die systematische Erfassung von UAP-Meldungen und sind daher in den primären Analysedaten nicht vertreten. Dazu gehören insbesondere Österreich, Polen und die Schweiz, drei geografisch und demografisch bedeutende europäische Staaten, deren Fehlen die ungleiche Entwicklung der UAP-Meldeinfrastrukturen auf dem gesamten Kontinent deutlich macht. Das Fehlen von Daten aus diesen Ländern sollte nicht als Fehlen von UAP-Beobachtungen interpretiert werden, sondern vielmehr als Hinweis auf anhaltende strukturelle und institutionelle Einschränkungen bei der Überwachung auf europäischer Ebene.
2. Primärer Analyse-Datensatz: Länder mit etablierten nationalen UAP-Organisationen
Die Tabellen und Diagramme in diesem Abschnitt fassen die Rohdaten zu UFO-/IFO-Sichtungen zusammen, die 23 Organisationen in 16 europäischen Ländern gemeldet wurden, für die konsolidierte nationale Statistiken vorliegen. Die Daten für das Vereinigte Königreich für das Jahr 2024 fehlen derzeit noch, werden aber voraussichtlich im nächsten Jahr veröffentlicht. Auch die Informationen einer großen italienischen Vereinigung liegen noch nicht vor. Diese Länder haben ein wichtiges strukturelles Merkmal gemeinsam: Es gibt dort ansässige zivile UAP-Vereinigungen oder offizielle Stellen, die über mehrere Jahre hinweg kontinuierlich und langfristig Daten gesammelt und stabile Kontakte zu EuroUfo.Net unterhalten haben (Tabelle 2).
In diesen Ländern werden UAP-Meldungen in einem klar definierten nationalen Kontext unter Verwendung etablierter Meldewege und Untersuchungsverfahren gesammelt und durch lokale Archivierungspraktiken und institutionelles Gedächtnis unterstützt. Diese Kontinuität ermöglicht die Untersuchung von Schwankungen zwischen den Jahren, längerfristigen Trends und länderübergreifenden Vergleichen mit einem angemessenen Maß an methodischer Konsistenz. Aus diesen Gründen wird nur diese Untergruppe von Ländern in die unten dargestellten grafischen Analysen und trendbasierten Interpretationen einbezogen.
Die hier vorgestellten Daten wurden durch freiwillige Beiträge von Mitgliedsorganisationen der virtuellen Gemeinschaft EuroUfo.Net zusammengestellt und durch öffentlich zugängliche Statistiken ergänzt, die von nationalen Institutionen wie GEIPAN in Frankreich und Aeronautica Militare in Italien veröffentlicht wurden. Obwohl zwischen den Ländern weiterhin Unterschiede in der Berichterstattungspraxis und der öffentlichen Sichtbarkeit bestehen, stellt dieser primäre analytische Datensatz die derzeit solideste und intern kohärenteste Grundlage für die Bewertung der Entwicklung der gemeldeten UAP-Aktivitäten in ganz Europa dar.
Tabelle 2: Nationale Organisationen, die Daten zum primären Analysedatensatz beitragen, mit Gründungsjahr und Online-Berichtsressourcen

Wie in früheren Ausgaben muss betont werden, dass diese Zahlen gemeldete Beobachtungen widerspiegeln und keine bestätigten anomalen Ereignisse. Die überwiegende Mehrheit der Fälle entspricht letztlich Fehlidentifikationen natürlicher oder vom Menschen verursachter Phänomene. Dennoch bleiben die systematische Sammlung und der Vergleich solcher Berichte unerlässlich, um die Dynamik der Meldungen zu verstehen, wiederkehrende Muster zu erkennen und die kleine Untergruppe von Fällen zu isolieren, die eine eingehendere Untersuchung rechtfertigen könnten.
In Bezug auf die am schwierigsten zu erklärenden Fälle wäre eine separate Analyse, die sich speziell auf derzeit ungeklärte Ereignisse der letzten fünf bis zehn Jahre konzentriert, besonders wertvoll. Derzeit ist eine solche Analyse nur für Frankreich realistisch durchführbar, wo die GEIPAN detaillierte Fallklassifizierungen öffentlich zugänglich macht. Basierend auf diesen veröffentlichten Daten stammen die jüngsten Fälle, die in die unerklärten Kategorien (D/D1/D2) eingestuft wurden, aus dem Jahr 2022 (drei Fälle), wobei frühere Vorkommnisse aus den Jahren 2020 (zwei Fälle) und 2019 (ein Fall) stammen.
Vorläufige Daten für 2024 deuten auf einen leichten Rückgang der Gesamtzahl der gemeldeten UAP-Beobachtungen in den 16 Ländern hin, die in dieser Analyse berücksichtigt wurden, mit 4.695 Meldungen gegenüber 5.069 im Jahr 2023. Dieser offensichtliche Rückgang sollte mit Vorsicht interpretiert werden, da die Beiträge von zwei britischen und einer italienischen Organisation noch fehlen. Angesichts der historisch hohen Meldezahlen in diesen Ländern dürfte die tatsächliche Zahl der Beobachtungen für 2024 in Wirklichkeit höher liegen.
Im Vergleich zum Vorjahr wurde der geografische Umfang des Datensatzes ebenfalls erweitert. Während der Bericht von 2023 elf Länder umfasste (Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Italien, Norwegen, Portugal, Rumänien, Schweden, das Vereinigte Königreich und die Niederlande), umfasst der Datensatz von 2024 16 Länder (Belgien, Tschechische Republik, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Italien, Norwegen, Portugal, Rumänien, Spanien, Schweden, das Vereinigte Königreich, die Ukraine und die Niederlande). Diese größere Gruppe von 16 Ländern repräsentiert weiterhin eine erhebliche Mehrheit der Einwohner Europas. Die hinzugefügten Länder Tschechische Republik, Griechenland, Spanien und Ukraine tragen einen bedeutenden Anteil zur Bevölkerung ihrer Regionen bei und erweitern damit den geografischen und demografischen Umfang des EuroUFO-Barometers. Aus numerischer Sicht umfasst der Datensatz der 16 Länder nun über 31.503 gemeldete Fälle aus den Jahren 2019 bis 2024, verglichen mit etwa 23.800 Fällen aus den Jahren 2019 bis 2023, was sowohl die Einbeziehung zusätzlicher Länder als auch die Anhäufung neuer Jahresberichte widerspiegelt.
Tabelle 3: Gesamtzahl der gemeldeten Ereignisse pro Jahr auf Länderebene

Unter den Ländern mit vollständigen Daten variieren die Meldezahlen für 2024 erheblich. Deutschland verzeichnet weiterhin eine hohe Aktivität, wobei die Meldungen von 1.148 im Jahr 2023 auf 1.436 im Jahr 2024 gestiegen sind, was auf gut etablierte Meldewege und klare institutionelle Verbindungen zurückzuführen ist, während Belgien und Frankreich einen Rückgang auf 222 bzw. 175 Meldungen verzeichneten. Dänemark und Finnland verzeichneten mit 121 bzw. 99 Meldungen einen leichten Anstieg, während kleinere meldende Länder wie Griechenland, Norwegen, Portugal, Rumänien, Spanien, Schweden, die Ukraine und die Niederlande weitgehend stabil blieben.
Wie in den Vorjahren ist es wichtig, kontextuelle Faktoren zu berücksichtigen, die sich auf die Meldequote auswirken können. So melden beispielsweise die Niederlande Beobachtungen ausschließlich über die Website der einzigen derzeit aktiven Organisation im Land. Die Niederlande haben mit über 500 Einwohnern pro Quadratkilometer auch eine der höchsten Bevölkerungsdichten in Westeuropa. Im Vergleich dazu hat Belgien 380, das Vereinigte Königreich 280, Deutschland 240, Italien 200 und Frankreich 120 Einwohner pro Quadratkilometer. Diese Faktoren, die Bevölkerungsdichte und die Organisation der Meldewege, tragen sicherlich zu den beobachteten Unterschieden in der Anzahl der Meldungen zwischen den Ländern bei.
Insgesamt zeigen die vorläufigen Daten für 2024, dass in einigen Ländern, wie beispielsweise Deutschland, weiterhin viele Meldungen eingehen, während in anderen Ländern, darunter Belgien und Frankreich, ein leichter Rückgang zu verzeichnen ist. In kleineren meldenden Ländern bleibt die Lage weitgehend stabil. Die Erweiterung des Datensatzes auf 16 Länder und die Gesamtzahl von mehr als 31.500 Meldungen unterstreichen sowohl die Kontinuität der organisierten Meldebemühungen als auch den Wert einer breiteren europäischen Perspektive für das Verständnis der Trends bei gemeldeten UAP-Aktivitäten.
Tabelle 4: An der Erhebung teilnehmende Länder und in den Datensatz einbezogene berichtende Organisationen

Jahresübergreifende Schwankungen und allgemeines Muster
Um das Risiko einer Überinterpretation zu begrenzen, konzentriert sich die Analyse der jahresübergreifenden Schwankungen in diesem Bericht in erster Linie auf die Veränderungen zwischen den Jahren 2023 und 2024. Längerfristige Entwicklungen werden qualitativ diskutiert, da Unterschiede in den Berichtsstrukturen, im öffentlichen Bewusstsein und in den Untersuchungspraktiken die Interpretierbarkeit prozentualer Vergleiche über längere Zeiträume einschränken.
Auf europäischer Ebene deuten die vorläufigen Daten für 2024 auf einen leichten Rückgang der Gesamtzahl der gemeldeten Beobachtungen im Vergleich zu 2023 hin. Dieser Rückgang ist jedoch mit Vorsicht zu interpretieren, da der Datensatz für 2024 noch unvollständig ist. Daher sind Gegenüberstellungen dieser Länder nicht direkt mit den Vorjahren vergleichbar.
Unter den Ländern mit vollständigen Daten lassen sich dennoch mehrere Muster erkennen. Deutschland weist weiterhin ein konstant hohes Meldeaufkommen auf und verzeichnet für 2024 einen weiteren Anstieg, was den langfristigen Trend einer anhaltenden Meldeaktivität bestätigt. Im Gegensatz dazu zeigen eine Reihe von Ländern, die um 2020 ein erhöhtes Meldeaufkommen verzeichneten, wie Belgien, Frankreich, Schweden und die Niederlande, in den letzten Jahren ein moderateres Niveau, was auf eine Stabilisierung nach früheren Spitzenwerten hindeutet. Andere Länder, darunter Dänemark, Finnland und Rumänien, verzeichnen einen allmählichen Anstieg von einem relativ niedrigen Ausgangsniveau, was eher auf eine verbesserte Sichtbarkeit der Meldungen oder organisatorische Kontinuität als auf abrupte Veränderungen der beobachteten Phänomene zurückzuführen ist.
Insgesamt deuten diese Muster darauf hin, dass strukturelle und kontextuelle Faktoren wie Bevölkerungsdichte, Meldewege und organisatorische Kapazitäten eine vorherrschende Rolle bei der Gestaltung der nationalen Meldezahlen spielen. Zwar liefern kurzfristige Schwankungen nützliche Indikatoren für die Meldedynamik, doch lassen die Daten keine einfachen Interpretationen hinsichtlich Veränderungen der zugrunde liegenden UAP-Aktivitäten zu. Bemerkenswert ist auch, dass auf europäischer Ebene seit der belgischen UFO-Welle von 1989–1990 kein plötzlicher oder allgemeiner Anstieg der Meldungen zu beobachten war, was die relative Stabilität der Meldemuster in den folgenden Jahrzehnten unterstreicht.
Tabelle 5: Gesamtzahl der gemeldeten Ereignisse auf Länderebene und Schwankungen zwischen den Jahren (2023–2024)

Anmerkungen:
1. Unvollständige Daten: Die Daten für 2023 und/oder 2024 sind unvollständig;
die entsprechenden prozentualen Abweichungen werden daher nicht angezeigt.
2. Länder mit geringer Anzahl: Prozentuale Abweichungen, die auf sehr kleinen absoluten Zahlen basieren,
sollten mit Vorsicht interpretiert werden und werden nicht angezeigt.
3. Verfügbarkeit von MUFON-Daten: MUFON-Daten für Spanien sind nur für 2024 enthalten;
prozentuale Abweichungen werden daher nicht angezeigt.
3. Ergänzender Datensatz: UAP-Berichte, die an das MUFON Case Management System (CMS) übermittelt wurden
Zusätzlich zur Ausweitung der Erfassung auf Länder ohne ansässige nationale UAP-Organisationen wurden die MUFON-CMS-Daten, soweit verfügbar, auch in die Datensätze von acht Ländern integriert, die bereits über etablierte nationale Meldestrukturen verfügen (siehe Tabelle 5). In diesen Fällen dienen die MUFON-Angaben als ergänzende Quelle und werden neben den nationalen Statistiken aufgeführt, ohne diese zu ersetzen.
Über diese Integrationen hinaus bieten die MUFON-CMS-Daten einen eigenständigen ergänzenden Datensatz, der 21 weitere europäische Länder abdeckt, die in der primären Analyseprobe nicht vertreten sind. Für den Referenzzeitraum 2019–2024 belaufen sich diese ausschließlich von MUFON stammenden Eingaben auf insgesamt 750 gemeldete Ereignisse und bieten eine breitere, wenn auch zwangsläufig heterogenere geografische Perspektive auf die UAP-Meldungen in ganz Europa.
Tabelle 6: MUFON CMS-Berichte über UAP in europäischen Ländern ohne nationale Meldeorganisationen (2019–2024)

Dieser Abschnitt enthält eine ergänzende Reihe von UAP-Berichten, die beim MUFON Case Management System (CMS) aus europäischen Ländern eingereicht wurden, in denen es keine seit langem bestehende nationale UAP-Organisation gibt oder in denen keine konsolidierten nationalen Statistiken öffentlich verfügbar sind. Im Gegensatz zu den im vorigen Abschnitt untersuchten primären analytischen Datensätzen stammen diese Daten aus einem zentralisierten internationalen Berichtsrahmen und nicht aus nationalen Strukturen, die in lokale soziale, kulturelle und institutionelle Kontexte eingebettet sind.
Alle in diesem Datensatz enthaltenen Berichte folgen dem standardisierten Aufnahme- und Untersuchungsverfahren von MUFON. Zeugen reichen detaillierte Berichte über das MUFON CMS ein, woraufhin jeder Fall einem geschulten Ermittler vor Ort zugewiesen wird, der innerhalb von 72 Stunden Kontakt mit dem Zeugen aufnehmen muss. Es werden zusätzliche Informationen gesammelt, und der Fall wird in der Regel innerhalb von 60 Tagen geprüft, klassifiziert und abgeschlossen. Dieses einheitliche Verfahren gewährleistet ein hohes Maß an Konformität zwischen den Ländern, selbst wenn keine lokalen Organisationen vorhanden sind.
Allerdings unterscheiden sich diese Daten aufgrund wichtiger struktureller Unterschiede von den Primärdaten. Die Meldezahlen in Ländern, in denen nur MUFON vertreten ist, werden eher von Faktoren wie der Bekanntheit von MUFON in der Öffentlichkeit, der sprachlichen Zugänglichkeit, der Internetnutzung und der Medienpräsenz beeinflusst als von nachhaltigen nationalen Aufklärungskampagnen oder lokal verankerten Ermittlungsaktivitäten. Diese jährlichen Fallzahlen sind in der Regel gering und unregelmäßig, was eine Längsschnittanalyse oder grafische Interpretation statistisch unsicher und potenziell irreführend macht.
Aus diesen Gründen sind die hier vorgestellten Daten aus MUFON-Quellen auf Tabellenform beschränkt und dienen ausschließlich zu Beschreibungszwecken. Sie sind nicht in den Diagrammen oder Vergleichsanalysen enthalten, die für Länder mit ansässigen Organisationen verwendet werden. Ihr Hauptnutzen liegt darin, die geografische Abdeckung des EuroUFO-Barometers zu erweitern, Basisindikatoren für die Meldeaktivität zu liefern und Regionen hervorzuheben, in denen die Entwicklung lokaler Datenerfassungsstrukturen die künftigen Überwachungsbemühungen erheblich verbessern könnte.
Trotz ihres beschreibenden Charakters lassen sich aus dem Datensatz von MUFON mehrere allgemeine Beobachtungen ableiten. Erstens ist das Meldevolumen in den meisten Ländern nach wie vor sehr gering und beschränkt sich oft auf einstellige Zahlen pro Jahr, was das Fehlen einer nachhaltigen nationalen Meldeinfrastruktur unterstreicht. In diesem Zusammenhang sticht Russland mit durchweg höheren Zahlen im gesamten Referenzzeitraum hervor, was weitgehend auf das Vorhandensein eines etablierten zivilen Meldekanals zurückzuführen ist, ergänzt durch eine geringere Anzahl von Meldungen über das MUFON-Fallmanagementsystem. Dieser Konzentrationseffekt und nicht etwa Rückschlüsse auf zugrunde liegende Phänomene erklärt die höheren Gesamtzahlen, die für dieses Land beobachtet wurden.
Tabelle 6 zeigt auch bemerkenswerte strukturelle Lücken in Mittel- und Osteuropa auf. Länder wie Österreich und die Schweiz, die im geografischen Zentrum Europas liegen und sich durch ein hohes Maß an technologischer Entwicklung und öffentlicher Konnektivität auszeichnen, verlassen sich weiterhin ausschließlich auf externe Berichterstattungsmechanismen. In ähnlicher Weise weist Polen, eines der bevölkerungs- und flächenmäßig größten Länder Europas, wiederkehrende, aber unregelmäßige Berichterstattungsaktivitäten auf, was die Notwendigkeit lokal verankerter Organisationen verstärkt, die in der Lage sind, Kontinuität, Reichweite und Aggregation auf nationaler Ebene zu gewährleisten. In dieser Hinsicht dient der MUFON-Datensatz nicht nur als ergänzender statistischer Input, sondern auch als Indikator für Regionen, in denen die Einrichtung von Datenerfassungsstrukturen für Einwohner die künftigen europaweiten Überwachungsbemühungen erheblich verbessern könnte.
4. Schlussfolgerung
Die Aktualisierung des EuroUFO-Barometers für das Jahr 2025 stellt einen deutlichen Fortschritt sowohl hinsichtlich der Breite als auch der Tiefe der Berichterstattung über UAP auf dem europäischen Kontinent dar. Im Vergleich zu früheren Ausgaben umfasst der Datensatz nun eine größere Anzahl von Ländern, darunter neu gegründete oder wiederbelebte nationale Organisationen, sowie eine ergänzende Reihe von Berichten aus dem Fallmanagementsystem von MUFON, das Länder ohne ansässige UAP-Strukturen abdeckt. Zusammengenommen bieten diese Entwicklungen den bislang umfassendsten Überblick über die europäische UAP-Berichterstattung, der 37 Länder und über 32.000 aufgezeichnete Ereignisse aus den Jahren 2019 bis 2024 umfasst.
Obwohl diese Zahlen einen wichtigen Fortschritt darstellen, ist es wichtig, sie mit Vorsicht zu interpretieren. Die Meldequote wird nach wie vor stark von strukturellen und kontextuellen Faktoren beeinflusst, wie z.B. der Präsenz nationaler Organisationen, der Bevölkerungsdichte, dem öffentlichen Bewusstsein, Sprachbarrieren und lokalen Meldewegen. Einige nationale Datensätze sind unvollständig und es kann eine geringe Anzahl von doppelten oder rückdatierten Meldungen geben. Darüber hinaus handelt es sich bei der überwiegenden Mehrheit der Fälle um Fehlidentifikationen natürlicher oder vom Menschen verursachter Phänomene, wobei nur ein sehr kleiner Teil nach der Untersuchung ungelöst bleibt. Daher sollten Vergleiche zwischen Ländern oder Jahren eher als Anhaltspunkte denn als endgültige Ergebnisse betrachtet werden.
Trotz dieser Einschränkungen unterstreicht die Aktualisierung den Wert schrittweiser, kooperativer Bemühungen, sowohl formeller als auch informeller Art, zur Verbesserung der Qualität, Residenz und Reichweite der UAP-Überwachung in ganz Europa. Netzwerke wie EuroUfo.Net und UAP Check spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung von Kontinuität, methodischem Austausch und Zusammenarbeit und tragen dazu bei, die Fragmentierung und Lücken zu überwinden, die europaweite Analysen in der Vergangenheit eingeschränkt haben. Der Bericht hebt auch Regionen hervor, darunter Mittel- und Osteuropa, in denen es nach wie vor keine lokal verankerten Strukturen zur Datenerfassung gibt, und weist auf Möglichkeiten für eine weitere institutionelle Entwicklung hin.
Insgesamt zeigt die Aktualisierung für 2025, dass ein umfassenderes, integrativeres EuroUFO-Barometer sowohl realisierbar ist als auch bereits Gestalt annimmt. Die weitere Zusammenarbeit, Transparenz und nachhaltige Bemühungen nationaler Forschender und Freiwilligenorganisationen werden von entscheidender Bedeutung sein, um diese Fortschritte zu konsolidieren, die Vollständigkeit der Daten zu verbessern und unser Verständnis der langfristigen Dynamik der gemeldeten UAP-Aktivitäten in Europa zu vertiefen.
In diesem Zusammenhang ist eine aktuelle Initiative von EuroUfo.Net erwähnenswert, die die in diesem Bericht vorgestellten jährlichen statistischen Arbeiten direkt ergänzt. Nach Gesprächen zwischen europäischen Forschern auf dem SOL-Symposium in Baveno im Jahr 2025 starteten EuroUfo.Net und UAP Check ein gemeinsames Pilotprojekt zur Erstellung eines öffentlichen „Euro-UFO-Index“. Das Ziel dieser Initiative ist es nicht, einen zusätzlichen analytischen Datensatz bereitzustellen, sondern einen einfachen, transparenten Katalog mit grundlegenden Daten oder gemeldeten UFO-/UAP-Beobachtungen wie Datum, Ort und allgemeine Art der Sichtung zu erstellen, wobei jeder Eintrag mit der ursprünglichen Quelle verlinkt ist, um weitere Details abzurufen.
Als erstes, bewusst begrenztes Experiment wurden die teilnehmenden Organisationen gebeten, nur einen kleinen Teil der Datensätze für das Jahr 2024 beizusteuern, um den Arbeitsaufwand zu minimieren und eine praktische Bewertung der Machbarkeit und Kooperationsbereitschaft zu ermöglichen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels ist bereits eine Beta-Version des Euro-Ufo-Index online und enthält etwa 1.500 Berichte, die von mehreren nationalen Partnern beigesteuert wurden, von insgesamt erwarteten rund 4.700 Einträgen für die Pilotphase.
Obwohl der Euro-UFO-Index nicht als Forschungsinstrument gedacht ist, bietet er einen klaren Überblick darüber, wann und wo in Europa UFO-/UAP-Meldungen eingereicht werden, und bildet eine konkrete Grundlage für die zukünftige Zusammenarbeit. Zusammen mit dem jährlichen statistischen Barometer veranschaulicht diese Initiative, wie bescheidene, kooperative Schritte schrittweise die Sichtbarkeit, Kontinuität und Transparenz auf europäischer Ebene bei der Dokumentation von UAP-Meldungen stärken können.
Danksagung
Der Autor bedankt sich herzlich bei allen nationalen Koordinierenden und Forschenden, die jedes Jahr ihre Daten für diese Studie frei zur Verfügung stellen und deren anhaltendes Engagement und freiwillige Bemühungen die Grundlage für die UAP-Forschung auf europäischer Ebene bilden. Ihr langfristiges Engagement für die Datenerhebung, Untersuchung und Transparenz ist für die Kontinuität und Glaubwürdigkeit dieser Arbeit von entscheidender Bedeutung.
Besonderer Dank gilt Edoardo Russo (CISU), Gründungsmitglied von EuroUfo.Net und Vorstandsmitglied von UAP Check, für seine wertvolle Hilfe und kontinuierliche Unterstützung bei der Erstellung dieses Jahresberichts. Der Autor bedankt sich auch herzlich bei Robert Spearing, MUFON-Direktor für internationale Untersuchungen, für die Genehmigung zur Nutzung der Daten des MUFON Case Management System (CMS), wodurch der geografische Umfang dieser Forschung erheblich erweitert werden konnte.
Der Autor bedankt sich außerdem bei Giorgio Abraini für die Durchsicht des Manuskripts und seine konstruktiven Kommentare und Vorschläge, die zur Verbesserung der Klarheit und Gesamtqualität des Berichts beigetragen haben.
Als Ergebnis einer beispiellosen internationalen Zusammenarbeit wird dieser Artikel auch auf den Websites der teilnehmenden Organisationen in ihren jeweiligen Sprachen veröffentlichDie deutschsprachige Version erscheint hier auf der Website der GEP, die englischsprachige Originalversion ist auf UAP Check verfügbar.
Über den Autor

Philippe Ailleris ist Senior Project Controller am Weltraumforschungs- und Technologiezentrum der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) in den Niederlanden. Er arbeitet in der Abteilung für Erdbeobachtungsprojekte, insbesondere für die Satellitenmissionen Sentinel-1 und CO2M des EU-Programms Copernicus. Der französische Staatsbürger Ailleris interessiert sich seit der Gründung der französischen UAP-Forschungs- und Informationsgruppe (CNES/GEIPAN) im Jahr 1977 für das Thema UAP. Seine Forschung konzentriert sich auf die wissenschaftliche Untersuchung von UAP-Beobachtungen und die Schaffung einer systematischen und rigorosen Wissenschaft der UAP-Phänomene. Im Jahr 2009 gründete er das Projekt „UAP Observations Reporting Scheme”. Seit 2015 ist er aktiv am UFODATA-Projekt beteiligt, das ein großes internationales Netzwerk automatisierter Überwachungsstationen zur Beobachtung des Himmels auf UAP entwickelt. Seine neuesten Forschungen konzentrieren sich auf den Einsatz ziviler Erdbeobachtungssatelliten zur Erkennung anomaler Luftphänomene.
