MIB: Männer in Schwarz

Vorrangig bedingt durch die populäre Filmreihe „MIB – Men in Black“ mit Will Smith und Tommy Lee Jones fällt es vielleicht schwer, zu glauben, dass dahinter ein wahrer Kern versteckt sein soll. Die Filmreihe, deren dritter Teil 2012 in die Kinos kommen soll, parodiert ein vorrangig (aber nicht nur) amerikanisches Phänomen, nachdem UFO-Zeugen sowie auch UFO-Forscher von dunkel gekleideten Männern besucht und bedroht worden sein sollen. Überlegungen, wer oder was sich hinter diesen Besuchern verbirgt, gibt es viele. Sie reichen von Außerirdischen bis hin zu im Geheimen operierenden Agenten der Regierung. Die Beschreibungen dieser zumeist sehr unwirklich und unheimlich erscheinenden Begegnungen haben so rein gar nichts mit den spaßigen MIBs Jones und Smith in den Filmen zu tun. In der Wikipedia wird das MIB-Phänomen als »moderne Sage« bezeichnet.

Der Volkskundler N.C. Cincinnati hat in einem zweiteiligen Artikel für die Fachzeitschrift Journal für UFO-Forschung (jufof) das Phänomen im deutschsprachigen Raum unter die Lupe genommen. Im ersten Teil beschränkt er sich dabei auf die Wiedergabe einzelner Fälle und beschreibt die Komponenten der einzelnen Begegnungen. Im zweiten Teil geht er noch näher auf diese Komponenten ein, beschreibt die Phänomenologie und analsysiert die in Teil 1 beschriebenen Begegnungen.

Es gilt festzuhalten, dass das Phänomen der Männer in Schwarz im Sinne von Erzählungen/Berichten tatsächlich existiert und allein deshalb einer Untersuchung bedarf. Ähnlich wie beim UFO-Phänomen, welches ebenfalls zunächst ein Erzählphänomen ist, sagt die Tasache, dass darüber berichtet wird, nichts über den Wahrheitsgehalt oder gar über die Ursache aus. Cincinnatis Forderung nach einer strukturierten, detaillierten Dokumentation des Phänomens sind daher durchaus berechtigt.

Lesen Sie gerne mehr über Das Men-in-Black-Phänomen im deutschsprachigen Raum im Journal für UFO-Forschung: Teil 1 im jufof Nr. 193 (01/2011) und Teil 2 im jufof Nr. 194 (02/2011).

T.A. Günter

T.A. Günter ist seit 1997 Mitglied der Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens (GEP) e.V. Bis 2006 war er sowohl für CENAP als auch für die GEP als Falluntersucher tätig. Von 2000 bis 2010 war er Beisitzer des GEP-Vorstands. Heute kümmert er sich aufopfernd um die Internetseiten des Vereins sowie das Layout des internen Mitgliedermagazins "GEP Insider". Im Havelland aufgewachsen, lebt und arbeitet T.A. Günter heute bei und in Hamburg.