Die gemeinsame UFO-Sichtungsdatenbank

Die UFO-Datenbank dient im deutschsprachigen Raum als zentrales Archiv für Dokumentationen von gemeldeten UFO-Sichtungen in elektronischer Form. Alle Sichtungsmeldungen und Ergebnisse der Falluntersuchungen von teilnehmenden UFO-Gruppen werden hier veröffentlicht. Ziel ist es, Forschern und Interessenten die Arbeit der UFO-Organisationen transparent zu machen und in den resultierenden Datenbeständen Recherchen zu Fällen oder im Rahmen von Forschungsfragen zu ermöglichen.

Darüber hinaus ist es Besuchern der UFO-Datenbank möglich, ihre eigene UFO-Sichtung zu registrieren und damit für die Kontaktaufnahme und Bearbeitung durch eine UFO-Gruppe oder einen Fallermittler zugänglich zu machen. In Deutschland ist diese Form der Sichtungsmeldung über die UFO-Datenbank inzwischen zum am häufigsten verwendeten Kommunikationsweg für UFO-Melder geworden.

Die Speicherung von Inhalten in der UFO-Datenbank ist einer neutralen Grundhaltung ohne feststehende Hypothesen zum UFO-Phänomen selbst verpflichtet: Sowohl für die Ursache(n) der bislang ungeklärten UFO-Sichtungen als auch für die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen noch ungeklärten UFO-Fällen und herkömmlichen Beobachtungsstimuli (IFO-Fälle) gibt es noch keine abschließenden, gesicherten Erkenntnisse. Aus diesem Grund wird jede gemeldete UFO-Sichtung, vom zukünftigen Ergebnis der Falluntersuchung, in der UFO-Datenbank registriert. Auf diese Weise wird die 100%-Regel der qualitativen Forschung und die Bearbeitung aller denkbaren Forschungsfragen, auch an IFO-Fälle, ermöglicht.

Die UFO-Datenbank hat inzwischen eine über 10-jährige Historie. Die erste Version, auf PHP/MySQL basierend, wurde nach Entwürfen in den Jahren 2005-2007 von Christian Czech in Zusammenarbeit mit der GEP entwickelt und im Jahre 2007 veröffentlicht. Noch im Jahr 2007 wurden die Fälle des deutschen Forschers Michael Hesemann in der Datenbank übernommen. Die Fälle der DEGUFO wurden 2008 ergänzt. Ebenfalls im Jahr 2008 wurden aus den freigegebenen Akten des britischen Verteidigungsministeriums Sichtungsberichte in die Datenbank übernommen. Die private Forschergruppe CENAP widersprach im Jahr 2012 einer weiteren Nutzung ihrer Falldaten.

Von 2012 bis 2015 wurde die UFO-Datenbank durch Johannes Wagner auf Basis von ASP.NET/MSSQL vollständig neu entwickelt. Das Datenmodell fußt seitdem auf den Inhalten des gemeinsamen Fragebogens der teilnehmenden Vereine, der die vom UFO-Melder abzufragenden Informationen bestimmt, sowie auf bekannten Klassifikationen und Schemata, die im Rahmen der Untersuchung eines UFO-Sichtungsfalls zur Anwendung kommen. Mit der Veröffentlichung der neuen Datenbank im Jahr 2015 wurden auch die Fälle von MUFON-CES im Datenbestand ergänzt.

Recherche von UFO-Sichtungsfällen in der UFO-Datenbank

Die UFO-Datenbank ist heute das wesentliche Instrument für UFO-Meldungen, Falluntersuchungen, Dokumentationen und im deutschsprachigen Raum. Auch in Zukunft soll die Datenbank weiterentwickelt werden und z.B. ein mehrsprachiges Nutzerinterface, automatischen Import ausgefüllter Fragebögen, Standardschnittstellen für den Datentransfer etc. erhalten. Die Deutsche Kooperationsinitiative UFO-Forschung ist nun der wesentliche Betreiber des Gemeinschaftsprojekts UFO-Datenbank.

Links
Erste Version der UFO-Datenbank: http://www.ufo-datenbank.de/index2.htm
Aktuelle Version der UFO-Datenbank: http://www.ufo-db.com

Dieser Beitrag wurde automatisch von der Deutschen Kooperationsinitiative UFO-Forschung übernommen: https://www.german-ufo-research.org/de/blog/ufo-database-2016-02-07

Danny Ammon

Geb. 1979, wissenschaftlicher Mitarbeiter an einem Universitätsklinikum. Seit 2003 Mitglied der Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens (GEP e.V.) und der Gesellschaft für Anomalistik (GfA e.V.). Seit 2008 zweiter Vorsitzender der GEP, außerdem verantwortlicher Redakteur des vereinseigenen Journal für UFO-Forschung (jufof). Fürsprecher eines kritischen, theoretisch und methodisch fundierten und interdisziplinären Studiums des UFO-Phänomens.