Erste „Amateurrakete“ flog bereits 1963 von Deutschland aus in den Weltraum
Cuxhaven. Die Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens (GEP) e.V., die sich auch mit Randgebiete des UFO-Phänomens wie der Weltraumforschung beschäftigt, weist darauf hin, dass nach ihrem Kenntnisstand bereits von 1957 bis 1964 zivile Raketenstarts in Deutschland stattgefunden haben. Hierbei kam es nachweislich am 02.05.1963 kurz nach 16:00 Uhr im norddeutschen Wattenmeer vor Cuxhaven zu einem zivilen Raketenstart in 140 Kilometern Höhe. Die Freude der Amerikaner des “Civilian Space Exploration Team” aus Nevada, erstmals eine zivile Rakete in den Weltraum geschickt zu haben, ist daher verfrüht. Deutsche Experten waren vor gut 40 Jahren schneller.
Beteiligt an den Raketenexperimenten waren neben vielen Privat-Interessierten die zivilen Organisationen der DAFRA, Deutsche Arbeitsgesellschaft für Raketenangelegenheiten, die Deutsche Raketengesellschaft e.V., die Hermann Oberth-Gesellschaft e.V. und die Berthold Seliger Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft. Der Start der Dreistufenrakete am 02.05.1963 bis in 140 Kilometern Höhe wurde durch ein Funksignal der Sternwarte Bochum bestätigt.
Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass infolge der Raketenentwicklung im 2. Weltkrieg das „Know-How“ durch zahlreiche Mitwirkende gegeben war. Die Raketenexperimente wurden 1964 durch die Bundesregierung verboten. Bilder und nähere Berichte der inzwischen als „vergessen“ bezeichneten Raketenstarts besitzt das Deutsche Museum in München.
Die GEP e.V. ist durch Zufall 2002 an diese Informationen gelangt, als sie in Cuxhaven einer UFO-Sichtung aus den 60ern Jahren nachgegangen ist und die beschriebenen Charakteristika der Erscheinung auf einen Raketenstart hindeuteten. Nachforschungen ergaben die überraschende Erkenntnis, dass zu jener Zeit zivile Raketenstarts stattfanden, denen der verdutze Augenzeuge zufällig beiwohnte.
i.A. Sascha Schomacker
Presse- und Öffentlichkeitssprecher