Projekte zur Erforschung des UFO-Phänomens

Die im Folgenden aufgelisteten Projekte wurden entweder maßgeblich von der GEP initiiert oder finden/fanden unter Mitwirkung von GEP-Mitgliedern statt. Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Laufende Projekte

Projekt Strangeness: Anomale Merkmale und der Strangeness-Begriff

Projektbeginn: März 2016
Status: laufend
Projektleitung: André Kramer

Eine überfällige Diskussion, die André Kramer im Journal für UFO-Forschung Nr. 223 (1/2016) angestoßen hat. Die darin getroffene Feststellung, dass die Begrifflichkeiten Strangeness/Fremdartigkeit/Anomalie insbesondere in Hinblick auf die Klassifikationen nach Allan Hendry („The UFO-Handbook“, 1979, S. 108) nicht bzw. nur unzureichend definiert wurden, ist nicht neu. Jochen Ickinger hat z.B. in der Zeitschrift für Anomalistik (Band 6 (2006), Methodisches Vorgehen bei UFO-Falluntersuchungen) darauf hingewiesen. Und Hendry selbst ist mit seinen Klassifikationsvorschlägen leider sehr ungenau und auch J. Allen Hynek hat keine Definition anzubieten, versucht aber in „The UFO Experience“ (1972) immerhin anzureißen, was er damit meint. Eigentlich sind die Begrifflichkeiten so nicht haltbar. Dennoch arbeiten wir seit langem damit. Das Projekt, welches sich aus dem laufenden Projekt „Problematic UFO“ herausgeschält hat, nimmt sich dieser Begrifflichkeiten und Definitionen neu an. Dafür werden die UFOs i.e.S.-Fälle hinsichtlich der anomalen Merkmale noch einmal begutachtet.

Ruhende Projekte

Projekt Problematic UFO

Projektbeginn: 2014
Status: ruhend
Projektleitung: André Kramer

Nachfolgeprojekt des 2013 abgeschlossenen Projekts GOOD UFO. Die PROBLEMATIC-UFO-Fälle der GEP sollen einer tieferen Analyse unterzogen und gezielte Forschungsfragen an das Material gestellt werden. Mittels Verfahren qualitativer Sozialforschung werden die Fälle eingehend anhand der Originaldaten analysiert und möglichst viele Informationen miteinander verglichen. Ziel ist es, sich der Beantwortung der Forschungsfrage anzunähern, ob hinter den tatsächlich ungeklärten Sichtungen ein echtes Phänomen oder nur ein Phantomphänomen steckt. Hierzu konzentriert sich die Analyse vorwiegend auf Objekt bezogene Merkmale der Sichtungen und vergleicht diese untereinander. Im Idealfall gilt es folgende Möglichkeiten in Betracht zu ziehen und wenn möglich nicht zutreffende auszuschließen:

  1. Handelt es sich um ein zusammenhängendes Phänomen mit gemeinsamer, aber konventioneller Ursache?
  2. Handelt es sich um ein zusammenhängendes Phänomen mit gemeinsamer, aber uns noch unbekannter Ursache?
  3. Muss in Betracht gezogen werden, dass es sich um ein Phänomen handelt, das mehrere unbekannte Ursachen hat?
  4. Muss in Betracht gezogen werden, dass es sich um ein Phänomen handelt, das mehrere bislang unbekannte, aber konventionelle Ursachen hat? (vgl. Ammon 2011, S. 30)

Der Grundkonsens der UFO-Forschung

Projektbeginn: 2004
Status: ruhend
Projektleitung: Danny Ammon

Entwurf eines Konsenspapier der deutschen UFO-Forschung. Versuch zur Erstellung eines Grundkonsens in der deutschen UFO-Forschung. Bei den enthaltenen Ausführungen handelt es sich um einen vorläufigen, noch in Arbeit befindlichen, gemeinsam erarbeiteten Grundkonsens verschiedener Einzelpersonen, die sich bei der Untersuchung von Berichten über sog. UFOs einem methodisch-systematischen Vorgehen nach den im Wissenschaftsbetrieb üblichen Spielregeln und Standards verpflichtet fühlen (sog. „UFO-Forscher“). Hierbei handelt es sich um ein vorläufiges und nicht vollständiges Arbeitspapier. Kritik und Vorschläge hierzu sind erwünscht. (Stand: 5.12.2004).
Sie können den aktuellen Stand online einsehen oder als PDF herunterladen.

Datenbanken der GEP

Projektbeginn: 2007
Status: wird laufend aktualisiert

UFOs und Aliens im Alltag

Projektbeginn: keine Angabe
Status: ruhend
Projektleitung: Hans-Werner Peiniger (GEP), Roland Gehardt (CENAP)

Ein Gemeinschaftsprojekt von der GEP und des CENAP. „Bei der Beurteilung von UFO- und Alien-Berichten muss eine mögliche Vorbelastung der Personen, die von ungewöhnlichen Ereignissen berichten, geprüft und bewertet werden. In der Regel achtet der Ermittler bei seiner Befragung auf entsprechende Hinweise. Diese können beispielsweise vom Berichterstatter selbst kommen, in dem er während der Befragung ein ungewöhnlich großes Wissen bezüglich UFOs und Aliens offenbart. Andererseits kann auch schon mal ein Blick in das Bücherregal Aufschluss darüber geben, ob sich der Berichterstatter vorher mit der Thematik ausführlich beschäftigt hat. Der erfahrene Ermittler erkennt bei der persönlichen Befragung des „Betroffenen“ fast immer den Grad der Vorbelastung. Die meisten von uns befragten Personen waren nur im üblichen Rahmen, also gering vorbelastet. Größtenteils bezogen sie ihr Wissen mittels themenbezogener Zeitungsberichte oder Fernsehsendungen. Während Zeitungsberichte und Fernsehsendungen vorwiegend bewusst wahrgenommen werden, treffen wir im Alltag an vielen Stellen auf UFO- und Alien-Motive, die wir nur flüchtig wahrnehmen. Es handelt sich hierbei beispielsweise um Darstellungen von UFOs und Aliens in der Werbung, auf Kleidung, um entsprechende Geschenkartikel, Haushaltsgegenstände u.v.m. Vor einigen Jahren begannen wir solche Dinge zu sammeln. Die Exponate zeigen, dass wir ständig und überall auf „Motive des Außerirdischen“ stoßen. Dem UFO-Forscher stellt sich nun die Frage, ob sich dadurch auch unsere Vorstellungen von UFOs und Außerirdische ändern und ob sie auf die Erlebnisse der Betroffenen oder auf die spätere Berichterstattung Einfluss nehmen können? Zudem muss man sich fragen, ob die unterschwellig wahrgenommenen Motive gar unser Weltbild beeinflussen oder verändern? [Innerhalb dieses Projekte] werden wir Ihnen einen Teil unserer Sammlung und entsprechende Funde im Internet präsentieren. Sie werden sehen, dass uns die „Motive des Außerirdischen“ immer und überall begegnen.“ Zur Projekt-Homepage »

Die Roswell-Kontroverse

Projektbeginn: 2008
Status: ruhend

Erstes gruppenübergreifendes Forschungsprojekt hauptsächlich zwischen der DEGUFO und der GEP mit Unterstützung weiterer UFO-Forschungsgruppen. Inhalt dieses Projekts ist eine sozialwissenschaftliche Analyse des Diskurses um den allseits bekannten Roswell-Zwischenfall. Ideengeber, Initiator und Hauptverantwortlicher ist Ingbert Jüdt, sowohl DEGUFO- als auch GEP-Mitglied, der sich von der gemeinsamen Arbeit am Projekt gruppenübergreifend konstruktive Ideen, Hinweise und Kritik erhofft. Der projekteigene Blog wird das Voranschreiten des Projekts begleiten und soll dazu dienen, Idee und Ausführung des Projekts öffentlich verfügbar aufzubereiten und darzustellen, die Forschungsansätze zu beschreiben, den jeweiligen Projektstatus wiederzugeben sowie auf aktuelle Publikationen im Zusammenhang mit dem Projekt hinzuweisen. Hier immer mal wieder hereinzuschauen, lohnt sich also! Zum Projekt-Blog »

Abgeschlossene Projekte

Gemeinsamer Fragebogen der UFO-Forschungsgruppen Deutschlands

Projektbeginn: 2010
Status: abgeschlossen / spezifisches GEP-Layout erstellt 2017

Ein Gemeinschaftsprojekt der GEP, CENAP und DEGUFO. Die bislang unterschiedlichen Fragebögen sollen vereinheitlicht und aktualisiert werden. Somit ergibt sich eine uneingeschränkte, gruppenübergreifende Vergleichbarkeit der mit den Fragebögen erhobenen Daten. Ansprechpartner für das Projekt sind Hans-Werner Peiniger (GEP), Ingbert Jüdt (DEGUFO) und Hansjürgen Köhler (CENAP). Die Ausarbeitung des neuen Fragebogens erfolgt mit freundlicher Unterstützung des Freiburger Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene (IGPP). MUFON-CES nahm an der Entwicklung auf eigenen Wunsch nicht teil, verwendet den Fragebogens inzwischen aber in der Praxis.

Grundsätze redlicher wissenschaftlicher Praxis in der Erforschung des UFO-Phänomens

Projektbeginn: April 2008
Status: abgeschlossen November 2011
Post-Status: Vereinsübergreifende Diskussion und Anerkennung

Ziel des Projektes ist es, unter allen deutschsprachigen UFO-Forschern und -gruppen ein Leitbild für verantwortliches Handeln bei der Untersuchung des UFO-Phänomens zu etablieren. Hauptverantwortlicher für das Projekt ist Danny Ammon (GEP). Die Grundsätze wurden gruppenübergreifend erarbeitet und erweitert. Sie lehnen sich in Anerkennung der wissenschaftlichen Arbeitsmethodik an bestehende Normen für die Tätigkeit als Wissenschaftler an, beziehen aber auch bestehende Verhaltenskodizes aus dem Bereich der internationalen UFO-Forschung und Anomalistik mit ein. Verantwortliches Handeln in der UFO-Forschung betrifft die Aspekte der allgemeinen Forschungspraxis, der Kollegialität und Kooperation, der Diskussionskultur, der Sicherung und Aufbewahrung von Daten, der Publikation von Ergebnissen, den Umgang mit Erfahrungsmeldern sowie das Verhalten gegenüber der Öffentlichkeit.
Die Forschungsgrundsätze wurden 2011 von der GEP erstmals veröffentlicht und anerkannt und sollen nun in den anderen Vereinsvorständen und Gruppen (MUFON-CES, DEGUFO, CENAP) diskutiert werden. Download: [Download nicht gefunden.]

Projekt GOOD UFO

Projektbeginn: 2011
Status: abgeschlossen 2013
Projektleitung: André Kramer

Obwohl sich der allergrößte Teil der von der GEP untersuchten UFO-Sichtungen einer konventionellen Erklärungen zuführen ließ, liegen in den Archiven eine ganze Reihe von bislang ungeklärten Sichtungen. Bislang wurde nicht der Versuch unternommen, aus diesen Fällen weitere Erkenntnisse zu gewinnen. Das Projekt GOOD UFO soll die GOOD-UFO-Fälle der GEP eine tieferen Analyse unterziehen und gezielte Forschungsfragen an das Material stellen (vgl. Kramer 2011, S. 26 ff.). Mittels Verfahren qualitativer Sozialforschung werden die Fälle eingehend anhand der Originaldaten analysiert und möglichst viele Informationen miteinander verglichen. Ziel ist es, sich der Beantwortung der Forschungsfrage anzunähern, ob hinter den tatsächlich ungeklärten Sichtungen ein echtes Phänomen oder nur ein Phantomphänomen steckt. Hierzu konzentriert sich die Analyse vorwiegend auf Objekt bezogene Merkmale der Sichtungen und vergleicht diese untereinander. Im Idealfall gilt es folgende Möglichkeiten in Betracht zu ziehen und wenn möglich nicht zutreffende auszuschließen:

  1. Handelt es sich um ein zusammenhängendes Phänomen mit gemeinsamer, aber konventioneller Ursache?
  2. Handelt es sich um ein zusammenhängendes Phänomen mit gemeinsamer, aber uns noch unbekannter Ursache?
  3. Muss in Betracht gezogen werden, dass es sich um ein Phänomen handelt, das mehrere unbekannte Ursachen hat?
  4. Muss in Betracht gezogen werden, dass es sich um ein Phänomen handelt, das mehrere bislang unbekannte, aber konventionelle Ursachen hat? (vgl. Ammon 2011, S. 30)

Der Abschlussbericht wurde 2013 veröffentlicht (Bezug im GEP-Shop).

Weitere Informationen:

AMMON, Danny: Analyse ungeklärter GEP-UFO-Fälle. In: JUFOF. Journal für UFO-forschung 01/2011 Nr. 193

KRAMER, André: UFOs – Phänomen oder »Phantomphänomen«? Ein Projektvorschlag. In: JUFOF. Journal für UFO-forschung 01/2011 Nr. 193

KRAMER, André: UFOs – Phänomen oder »Phantomphänomen«? Teil Zwei – Die PROBLEMATIC UFOs. In: JUFOF. Journal für UFO-forschung 01/2014 Nr. 211

KRAMER, André; FELSMANN, Klaus; CINCINNATI, Natale Guido: UFOs – Phänomen oder Phantomphänomen? Eine Analyse des UFO-Phänomens anhand der ungeklärten Sichtungsfälle der GEP. Lüdenscheid: gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens e.V. 2013